Die Krise eröffnet auch neue Chancen – dieser Satz wird im Moment wieder verstärkt und geradezu beschwörend überall wiederholt.
Und warum? Weil es stimmt.
Wahr ist auch: Die Chancen gibt es auch ohne Krise.
Die Krise „schubst“ uns aber an vielen Stellen an – insbesondere gerade bei der Digitalisierung.
Die Innovationshürden verschwinden durch die Krise leider nicht komplett.
Die Konkurrenz zwischen dem „Abarbeiten“ der alltäglichen Dinge und dem „Vordenken“ neuer Dinge bleibt bestehen – ja verstärkt sich noch durch zusätzliche Arbeiten für KUG, Soforthilfe, Stundung, … Und nun auch noch das „Überraschungsei“ Konjunkturpaket.
Da bleibt die Riesenchance jetzt die Beratungsleistungen, die Sie und Ihr Team aktuell meist spontan, relativ unstrukturiert und honorarlos erbringen, in Ruhe durchzudenken und in klare Produkte zu verpacken, die auch nach der Krise weiter zum Kanzleialltag gehören können, gern mal auf der Strecke.
Das klassische Zeitmanagement hat da eine relativ einleuchtende und simple Antwort:
Ach wenn es doch so einfach wäre – obwohl es tatsächlich Menschen gibt, die mit dieser Methode gut durch´s (Arbeits -) Leben kommen.
Amazon weist (Stand heute) über 50.000 Treffer für Zeitmanagement-Bücher aus – und das sind nur die Deutschen Titel.
Sollten Sie also mit der oben beschriebenen Methode nicht zurechtkommen, sind Sie offenbar in guter Gesellschaft – wer sollte sonst diese ganzen Bücher lesen.
Grundsätzlich ist der vom klassischen Zeitmanagement postulierte Dreiklang ja eine gute Idee. Der Teufel steckt wie immer im Detail.
Die To Do´s sind wie Mäuse – eh schon viele und sie vermehren sich auch noch „von selbst“.
Die Prioritäten sind gefühlt alle „A“.
Und das Abarbeiten wird nicht zuletzt durch die „ungeplanten“ , „zusätzlichen“ Aufgaben immer wieder sabotiert.
Das ist wie im Garten – kaum hast Du Dir ein neues Projekt vorgenommen, sprießt an jeder Ecke das Unkraut.
Hier ist nicht die Stelle und der Platz für ein ausführliches Betrachten von Zeitmanagement – übrigens eh der falsche Begriff: Aufmerksamkeitsmanagement finde ich persönlich viel treffender.
Da muss aus meiner Sicht auch nicht noch ein Buch geschrieben werden.
Wenn Sie etwas dazu lesen wollen – und das sollten Sie tun – gibt es für mich zwei:
David Allen „Wie ich die Dinge geregelt kriege“.
Maura Thomas „Attention Management“ – leider nur auf amerikanisch
Und wenn Sie ein elektronisches Tool nutzen wollen – und das sollten Sie tun – nutzen Sie Meistertask.
Hier verrate ich Ihnen meinen Trick zur besseren Prioritätenfindung.
Er steckt hinter diesem Satz:
Die Anwendung:
Sie stellen sich diese Frage bei jeder Aufgabe, die Ihnen in den Weg kommt.
Nicht nur einmal, sondern mehrmals.
Auf die Betonung kommt es an:
Ziehen Sie das 14 Tage konsequent durch – danach machen Sie es intuitiv – und ich verspreche: Sie werden das sehr schnell „durchrattern“ können.
Am Anfang empfehle ich Ihnen ausnahmsweise wirklich ein Stück Papier. Ich habe diesen Spruch lange Zeit als Visitenkarte auf meinem Schreibtisch gehabt – Bildschirmschoner gibt es ja leider kaum noch – auch da wäre der Spruch gut aufgehoben.
Damit Sie sich an die Betonung erinnern schreiben Sie den Spruch wie folgt:
Ich wünsche Ihnen, dass dieser „Filter“ besser die wirklich wichtigen Aufgaben durchlässt und Sie so trotz aktuellem Feuerlöschen auch den Brandschutz aufbauen, der Ihnen und Ihren Mandanten sicher durch die weiteren Wellen dieser Krise bringt und nachhaltig auch in „normalen“ Zeiten weiter wirkt.
Wie dieser Brandschutz aussehen kann – das ist einen eigenen Blogbeitrag wert.