15.02.2019 |
Vergessen Sie einmal kurz, dass es die StBVV gibt. Wofür bezahlten Mandanten heute und wofür in Zukunft?
Heute: Fakten- und Anwendungswissen
Sie wissen / können etwas, was der Mandant nicht kann:
- einen Geschäftsvorfall steuerlich und ertragspolitisch korrekt verbuchen
- wissen welche Erklärungen wie ausgefüllt werden müssen
- Löhne und Gehälter er- und abrechnen
- Jahresabschlüsse rechtsformgerecht erstellen
Kurz gesagt: die typischen Vorbehaltsaufgaben. Ein Großteil davon ist in der digitalen Welt automatisierbar und mit Hilfe von Big Data, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz können Programme zunehmend besser aus Faktenwissen Anwendungswissen ableiten und sind heute bereits in einigen Gebieten dem einzelnen Fachexperten überlegen, z.B. in der Krebsdiagnostik. Mit der IBM Watson Technologie sind bereits im Anwalts- und Steuerbereich solche Anwendungen in Amerika im Einsatz. Steuerberater werden dadurch nicht überflüssig, doch Preisverfall findet genau hier statt.
Warum sollen Unternehmer monatlich € 300 aufwärts für Buchführung bezahlen, wenn es tatsächlich nur noch ein Knopfdruck ist, den der Mitarbeiter tätigt. Oder 17€ je Arbeitnehmer bei Gehaltsempfängern, wenn Sie bzw. Ihre Mitarbeiter aufgrund der Schlüsselung nicht mal mehr auf einen Knopf drücken müssen. (Auch wenn Sie heute noch kontern können „Ja auf den ersten Blick sieht es so aus, dass wir nur auf den Knopf drücken, entscheidend ist zu wissen welchen…“, wird dieses Argument im digitalen Zeitalter nicht mehr ziehen).
Und wenn Sie heute eine qualitativ hochwertige Buchhaltung abliefern, die praktisch einem Monatsabschluss gleichkommt, werden sich Mandanten zunehmend fragen, weshalb sie für den Jahresabschluss noch einmal € 3.000 oder mehr bezahlen.
Digitale Vorreiter-Kanzleien können jetzt noch einen „Mitnahmegewinn“ erzielen, weil sie die Effizienzersparnis noch nicht an den Mandanten weitergeben (müssen). Der Honorardruck insgesamt wird auf jeden Fall steigen und für deklaratorische Aufgaben nicht mehr zu rechtfertigen sein.
Morgen: Erfahrungs- und Entscheidungswissen
Sie wissen / können etwas, was der Mandant nicht einschätzen kann:
- Sie betreuen hunderte Mandanten und mehr und haben Breitenwissen
- Sie betreuen diesen Mandanten mehrere Jahre und haben Tiefenwissen
- Sie können Auswirkungen und Konsequenzen einer Entscheidung abschätzen
- Sie sind Risikomanager und Entscheidungshelfer
Doch das spiegelt sich auf der Honorarrechnung nicht wieder. Ändern Sie das bereits heute und verschieben Sie so die Wahrnehmung des Mandanten zugunsten Ihrer nutzenstiftenden Leistung.
In unserem Webinar „Honorargestaltung im digitalen Zeitalter“ erfahren Sie, wie Sie diesen Nutzen in den Vordergrund stellen und Ihre Honorarpolitik auf die neue digitale Welt einstellen. Anmeldung unter www.zukunftswerkstatt-kanzlei.de