Für den digitalen Wandel brauchen Sie Zeit. Neue Programme und Anwendungen ausprobieren, Apps und Online-Tools kennen und nutzen lernen, Mandanten von der digitalen Zusammenarbeit überzeugen.

Doch in vielen Kanzleien sind Steuerberater und Mitarbeiter mit dem Tagesgeschäft noch so ausgelastet, die Schreibtische voll und die Abschlüsse 2017 immer noch nicht durch und die 18er warten, dass die Frage „Und wann sollen wir das noch erledigen“ gern geseufzt wird.

Gründe, warum es JETZT wichtig und dringend sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, gibt es viele. Doch wie so oft, leiden viele an der SAU*-Krankheit: dem Scheitern Am Umsetzen.

Deshalb hier ein ganz praktischer Tipp, wie Sie sich Zeit frei schaufeln, um digitale Kompetenz in der Kanzlei aufzubauen.

Setzen Sie sich mit Ihren Mitarbeitern zusammen und stellen Sie folgende Frage:
„Für den Jahresabschluss xy (oder eine andere Aufgabe, die sich über einen gewissen Zeitraum hinzieht) haben wir letztes Jahr 20 Stunden gebraucht. Mir ist klar, dass es nicht wirklich geht, aber rein hypothetisch es würde funktionieren: was müsste passieren, geändert oder nicht mehr gemacht werden, andere oder neue Programme oder was auch immer genutzt werden, damit wir es in 5 Stunden schaffen?“

Durch das Wort „hypothetisch“ nehmen Sie den Druck raus und jeder beginnt über Lösungsmöglichkeiten nachzudenken. Und wenn Sie mit Hilfe der Ideen die Aufgabe künftig in 10 statt 20 Stunden erledigen und das auf alle anderen vergleichbaren Aufgaben übertragen, haben Sie reichlich Zeitfenster gewonnen.

Und wenn Sie sich den Workshop auch noch sparen wollen, hier die fünf häufigsten Antworten, die wir in Kanzleien dazu hören:

  1. Alle Informationen und Unterlagen liegen vor, wenn die Arbeit begonnen wird
  2. Selbst festgelegte Termine, die mit dem Team und den Mandanten kommuniziert und vereinbart sind
  3. Eine Aufgabe nach der anderen wird abgearbeitet
  4. Keine Unterbrechungen
  5. Es gibt einheitliche Systeme für gleichartige Aufgaben

Eliminieren Sie Ihre Zeitfresser und Störfaktoren jetzt. Und wenn Sie dafür auch keine Zeit haben, viel Erfolg beim Weitersägen* (am eigenen Erfolgsast).

 

Die Abkürzung SAU wurde beim Höhenflug-Seminar in Österreich von den Brüdern Klaus und Gunther Hübner erstmalig verwendet.

Die Metapher stammt von Stephen R. Covey: Ein Waldarbeiter sägt mühsam einen großen Stapel Holz und kommt nur langsam und angestrengt voran. Fußgänger kommen am Wegesrand vorbei und beobachten den Holzarbeiter eine Weile. Schwitzend flucht und schimpft er. Die Passanten fragen ihn, warum er denn nicht zuerst seine Säge schärft. Der Holzarbeiter schüttelt entrüstet den Kopf und sagt: “Sehen Sie nicht die viele Arbeit. Ich habe keine Zeit die Säge zu schärfen. Ich muss sägen!”