Ok – ich verzichte jetzt auf eine lange Einleitung und mache es heute mal als Haiku (japanische Gedichtsform mit max. 5 Wörtern):
Virus – Homeoffice – Teamabstimmung – Mandantenanfragen – Kanäle: Mail, Telefon, Chat, Videokonferenz, Portal, Whats App (?) …
Hmm, da reichen 5 Wörter einfach nicht.
Ein Japaner würde vermutlich sagen: zu viel.
Und ein Chinese würde sagen: Ein Fall für Feng Shui – der Grundsatz lautet ja hier. Behalte das, was Du brauchst und das, was du liebst. Alles andere …
Als durch und durch auch digitale Kanzleioptimisten hoffen wir natürlich, dass Sie die aktuelle Herausforderung dazu nutzen Ihre Kanzlei (noch besser) digital aufzustellen.
Digitalisierung ist einfach soo viel mehr als „wir buchen digitale Belege“.
Im Blogbeitrag Homeoffice – #geht doch auch online hat Angela Hamatschek ja schon eine kleine Auswahl an Tools für die Kommunikation gezeigt – im Webinar #gehtdochauchonline (dieses Webinar gibt es übrigens als Aufzeichnung) hat sich gezeigt: Die Angebote an Kommunikations – und Collaboration-Tools ist schier endlos.
Und da ist sie wieder: Die Entscheidungsnot auf dem Weg zum „perfekten“ Tool. Wir selbst arbeiten ja seit über 10 Jahren vorwiegend online zusammen:
Erkenntnis: Wir haben heute deutlich schickere und funktional bessere Tools als „früher“ –
d a s perfekte Tool suchen wir immer noch.
Das hindert uns aber nicht mit den vorhandenen Tools zu arbeiten.
Unsere Erfahrung: Erst wenn wir Tools wirklich nutzen merken wir, was uns genau daran fehlt – das führt uns dann zum nächsten, für uns besseren Tool.
Dabei leitet auch uns der Wunsch, die zu beobachtenden Kanäle auf eine wirklich überschaubare Menge zu beschränken.
Über dieses Tool organisieren wir alles: Veranstaltungen, unsere Artikel, alle unsere Besprechungen …
Für kleine Meetings zwischendurch nutzen wir auch zoom – aber eher um es auszuprobieren.
Was uns sehr wichtig ist: Alle diese Tools sind in der Cloud- und auch von jedem unserer Devices jederzeit, überall (bei genug Netz) verfügbar.
Sie haben mit gezählt: 7 Tools. Die müssen wir aber Gott sei Dank nicht immer alle beobachten.
Immer offen: Taskworld und Just Social. Das Telefon klingelt selten, in die Mails schauen wir 2 – 3 mal am Tag.
Alles andere nutzen wir nur bei Bedarf.
Ihre Kanzleiwelt sieht vielleicht ein wenig anders aus als unsere Arbeitswelt – Sie haben meist noch einen eigenen Server – ob in der Kanzlei oder per ASP.
Wir hoffen aber, dass unser „best practice“ Ihnen bei Ihrer Kommunikationsgestaltung hilft.
Denn auch bei Ihnen besteht die Kunst darin, sich auf so wenig Tools gleichzeitig wie möglich zu beschränken
Daher lautet unsere Empfehlung für Ihre interne Kommunikation:
Für die externe Kommunikation mit den Mandanten sowie den Belegaustausch sollten Sie Mail und Telefon aus unserer Sicht durch ein Mandantenportal ersetzen.
Wenn ich in Kanzleien bin, sehe ich bisher meist neben der Kanzleisoftware den Maileingang offen. Dieser Fokus hilft nach meiner Erfahrung nicht sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
Wenn Sie internen Chat und To Do Liste auf dem Schirm haben, liegt der Fokus auf den zu erledigenden Jobs und der Informationsverteilung der Punkte, die jeder für seine Arbeit braucht.
Das Telefon und das persönliche Gespräch bleiben so den wirklich nur persönlich zu klärenden Fragen gewidmet – egal ob intern oder extern.
Sie werden die „neue“ Ruhe in der Kanzlei zu schätzen wissen
… gibt es (noch) nicht. Ich behaupte: wird es auch nicht geben – gerne lasse ich mich da widerlegen.
Im Moment macht sich Microsoft auf mit MS Teams einen solchen „digitalen Arbeitsplatz“ zu schaffen, bei dem dann alle Funktionen vereint sein sollen. Eine ganze Reihe von Kanzleien probiert diese Software schon aus. Selbst beim „blauen Riesen“ haben wir es aber bis auf weiteres mit der „always beta“-Version zu tun – so gibt es noch kein wirkliches Aufgabenmanagement und die Kalender sind noch nicht gegenseitig einsehbar…
Unsere Bitte: Warten Sie bitte nicht, bis die „perfekte“ Lösung auf dem Markt ist.
Gerade jetzt gilt es sich auf die (noch) digitalere Welt nach dem Virus vorzubereiten und dann mit guten – wenn auch nicht perfekten – Tools zu arbeiten.
Sie haben Fragen oder eigene Erfahrungen? Nutzen Sie den Kommentar – wir antworten gerne.