24. Februar 2019 |
Neulich bei der Digital:Relaunch in Berlin
Das Zitat eines der Referenten hat mich zum Nachdenken gebracht.
Digitalisierung heißt nicht, aus Papier eine Datei zu machen. Gebongt.
Digitalisierung heißt nicht, einfach nur das Medium zu ändern. Gebongt.
Digitalisierung heißt nicht, mehr Platz im Schrank zu haben. Auch wenn das ein schöner Nebeneffekt ist.
Digitalisierung heißt aus Daten MehrWert machen
– und das ist doch mal klassisch das, was Steuerberater schon immer machen – naja fast. Sie machen jedenfalls was mit Daten und verwandeln sie in Informationen.
Bis jetzt stand dabei allerdings das Verarbeiten der Daten im Vordergrund, z.B. das Verbuchen der Geschäftsvorfälle um daraus eine Umsatzsteuer-Voranmeldung zu machen oder einen Jahresabschluss oder eine BWA. Und an der Stelle war Schluss, das war das „Produkt“. Nicht sehr sexy aus der Mandantensicht sondern notwendiges Übel. Und natürlich wird dafür auch Honorar gezahlt. Doch wie wir überall jetzt so schön hören: das können Programme und Algorithmen künftig auch und sogar besser.
Deshalb stellt sich heute die Frage nach dem MEHRWert umso mehr.
Die gute Nachricht für Steuerberater: sie sind schon immer im Datenverarbeitungsgeschäft, sie müssen also nicht umschulen wie Bergleute, deren Zechen geschlossen werden.
Sondern überlegen, wie sie aus den Informationen relevante Informationen aus Mandantensicht machen. Und da lautet die Zauberformel wie so oft: Einfach mal fragen.
Praxistipp:
Nutzen Sie mindestens 30 Minuten der Bilanzbesprechung dafür, um zu hinterfragen, was Ihren Mandanten in der Zusammenarbeit wichtig ist und welche Informationen er braucht, um bessere Entscheidungen treffen zu können. Fragen Sie auch, was für ihn Erfolg bedeutet und was ihn nachts nicht schlafen lässt. So erhalten Sie Anregungen, wie Sie Ihr Beratungsangebot besser auf die Mandantenbedürfnisse ausrichten können und echten Mehrwert schaffen.
Die Buchempfehlung aus dem Vortrag kann ich ebenfalls weitergeben
„Competing against Luck“ von Clayton M. Christensen – Kunden kaufen keine Produkte oder Dienstleistungen, sie „besorgen“ sie sich, um einen Job erledigen zu lassen. Es genügt nicht, Kunden zu verstehen, sondern deren Aufgaben die sie erledigt haben wollen.
Beim 1,5-tägigen Intensiv-Workshop beschäftigen wir uns genau mit diesen Fragen und finden Antworten darauf, wofür Mandanten in Zukunft Honorar bezahlen.
Mehr Infos zum Workshop unter www.zukunftswerkstatt-kanzlei.de
Eine Antwort
Ich denke auch, dass gerade Steuerberater schon versiert im Umgang mit Daten sind. Sie könne im Zuge der Digitalisierung neue Chancen nutzen, um ihre Prozesse zu optimieren. Mein Onkel ist Online-Steuerberater und er ist ein sehr gutes Beispiel hierfür.