Für Angelas Podcast „Die Leseoptimistin“ haben wir uns letztens das Buch der englischen Kanzleiberaterin Heather Townsend „The 1 Million Pound Practice“ ausgesucht.
Es versteht sich als Leitfaden zur Kanzleientwicklung.
Was uns gefallen hat
Es ist ein ehrliches Buch – was man vom vollmundigen Titel her gar nicht vermutet hätte.
Heather beginnt damit, die Voraussetzungen für die Entwicklung zu einer Millionenpraxis klar zu stellen:
8 Stunden “Headspace“ in der Woche über 3 Jahre
Konkreter 3-Jahresplan mit Quartalsweisem OBF – One Big Focus
Heather liefert neben der „Prosa“ – ein Parforce-Ritt durch die einzelnen Kanzleibereiche – ein Workbook, das man kostenlos auf ihrer Website downloaden kann. Und das hat es in sich. Von der Mandanteneinschätzung über die Analyse der Aufteilung der eigenen Arbeitszeit bis hin zum konkreten 3-Jahres-Plan gibt es Anleitungen, Denkanregungen und konkrete Tools – wirklich klasse.
Einer unserer Lieblinge ist das „Red/ Black/ Blue Model“ für die Arbeitszeit des Chefs.
Woran wir uns gerieben haben
Management-Bücher sind für mich auch dann besonders spannend, wenn ich an Aussagen „hängen bleibe“.
In diesem Buch sind wir an mehreren Stellen hängen geblieben.
Das hat allerdings auch damit zu tun, das Briten anders ticken – das wissen wir ja schon spätestens seit Asterix.
Immer, wenn es zum Beispiel um die Einbindung der Mitarbeiter geht, ist das Buch schwach – in Britannien („groß“ ist irgendwie vorbei 😇) gibt es übrigens tatsächlich kein Wort für „Mitarbeiter“ – es gibt Angestellte, Arbeiter und ähnliches. Das Wort Co-Worker bezieht sich auf die Zusammenarbeit auf der gleiche Ebene.
Motivation besteht aus Motivationspostern an der Wand und einem Betriebsausflug – so 80er.
Aber genug verraten – hören Sie rein, die halbe Stunde lohnt sich.