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4 Tipps für eine zeitgemäße Führung

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4 Tipps zur Führung, wie Du Mitarbeiter zu Mitgestaltern machst

Fundstücke vom Dachboden 😉 Bei der Vorbereitung unserer nächsten delfi-net Regionalrunde zum Thema „Spielregeln im Team“ habe ich das Buch „Vergeude keine Krise“ von Anja Förster & Peter Kreuz und meine Leseoptimistin-Episode dazu wieder entdeckt.  

Im Kapitel „Die sechs Aspekte einer zeitgemäßen Führung“ gibt es einige gute Denkanstöße zur Mitarbeiterführung, die ich hier mit vier persönlichen Tipps aus der Kanzleiberatung ergänze. 

1. Provokative Kompetenz: Veränderung als Motor für Innovation

Stell Dir vor, Du hinterfragst Dein Handeln kontinuierlich und forderst auch Dein Team dazu auf, den Status quo nicht einfach zu akzeptieren. Provokation bedeutet dabei, den Mut zu haben, unbequeme Fragen zu stellen und Routinen zu durchbrechen.

Wie wäre es, wenn Du Deine Mitarbeiter aktiv dazu ermutigst, kreative und unkonventionelle Lösungen zu finden?

Tipp 1: Frage Dein Team doch mal, was sie tun würden, wenn sie für einen Monat Deinen Job hätten. Und bitte sie, 3 Vorschläge aufzuschreiben, die dann gesammelt und in der nächsten Teamsitzung präsentiert werden. Das Ergebnis könnte Dich überraschen (und wer weiß, vielleicht wirst Du ja sogar in den Urlaub geschickt;-).

2. Der Störauftrag: Zwischen Gegenwart und Zukunft balancieren

Als Chef jonglierst Du ständig zwischen dem „Hier und Jetzt“ – dem operativen Geschäft und dem „Was-wäre-wenn?“ – der Entwicklung Deiner Kanzleistrategie. Das Wort „Aber“ kann einem dabei gern mal den Tag ruinieren. Du präsentierst eine Idee oder willst eine Veränderung initiieren und bekommst statt begeisterter Zustimmung zahlreiche Ja, Aber mit Gründen, warum es nicht funktionieren wird.

Tipp 2: Probier doch mal das „Aber-UND-Spiel“ aus. Zu Beginn der Teamsitzung verkündest Du die Regel: „Das Wort Aber ist heute Tabu und wird durch Und ersetzt“. Wenn Du dann eine Idee präsentierst, wird aus den Be-Denken, warum es nicht funktioniert ein Nach-Denken darüber, wie es funktionieren könnte. Beispiel gefällig? „Ja, aber das geht doch nicht, weil…“ wird zu „Ja, und wie könnte es gehen?“ Plötzlich fühlt sich alles machbarer an, oder?

Diese Technik fördert lösungsorientiertes Denken und eröffnet neue Perspektiven, die Deine Kanzlei voranbringen.

3. Die vier Stufen der Selbstverantwortung: Vom Opfer zum Gestalter

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Selbstverantwortung ist wie ein guter Kaffee – stark, aber manchmal schwer runterzukriegen. Es gibt die „Machtlosen“, die sich beschweren, dass der Kaffee zu heiß ist. Dann gibt’s die „Umsetzer“, die den Kaffee nur trinken, wenn Du es ihnen sagst. Die „Problemlöser“ würzen den Kaffee nach, damit er besser schmeckt. Und dann gibt’s die „Gestalter“, die den ganzen Kaffeeladen übernehmen und ihn zu einem hippen Café machen. Wo stehst Du und Dein Team? Und vor allem: Wer zahlt die nächste Runde?

Wichtig ist: Selbstverantwortung kann nicht delegiert werden. Du kannst sie nur vorleben und Deine Mitarbeiter dazu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Tipp 3: Hänge ein Plakat an die Wand hinter Deinem Schreibtisch mit der Frage „Was würdest Du tun, wenn ich nicht da wäre?“ Wenn Mitarbeiter zu Dir kommen, um Dich um eine Entscheidung zu bitten oder Rückfragen haben, zeigst Du dann einfach hinter Dich und wartest auf die Antwort.

4. Entregulierung: Effizienz durch radikale Vereinfachung

Kanzleien mit einem Qualitätsmanagementsystem können ein Lied davon singen: Zu viele Regeln sind wie Unkraut im Garten – sie wachsen überall und meistens da, wo man sie am wenigsten gebrauchen kann. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, welche Regeln in Deiner Kanzlei so überflüssig sind wie Gänseblümchen im Salat? Frag Dein Team: „Welche Vorschriften halten uns auf, ohne wirklich etwas zu bringen?“ und „Was könnten wir weglassen, ohne dass der Laden zusammenbricht?“ Sobald Du das Unkraut ausgerupft hast, blüht Dein Team wieder richtig auf. Und wenn das Regelwerk erst einmal gelichtet ist, wird auch der Weg zur Effizienz viel klarer.

Tipp 4: Macht ein „Kill-a-Stupid-Rule“ Treffen oder einen Checklisten-Detox-Tag, und überlegt, auf was Ihr verzichten könntet, ohne die Qualität der Arbeit zu verschlechtern. Jeder schreibt seine Ideen dazu auf Post-Its und dann sortiert ihr sie nach Auswirkung niedrig bis hoch und Umsetzbarkeit von leicht bis schwierig in eine Matrix. So seht Ihr, welche Regelungen sofort abgeschafft werden können und welche vielleicht eine intensivere Überprüfung benötigen. Und mindestens eine Regel / Arbeitsweise wird am Ende dieses Treffens feierlich beerdigt.

2408 Führung Kill a stupid Role Matrix
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